Die privaten Schweizer Lebensversicherer im Bereich der beruflichen Vorsorge erwirtschafteten Gesamterträge von 7,2 Milliarden Franken. Dies entspricht zwei Prozent mehr als im Vorjahr. 2018 flossen davon 92,6 Prozent an die Versicherten. 2017 waren es 92,1 Prozent. Das Betriebsergebnis, also der Anteil des Nettoergebnisses zugunsten der Versicherungsunternehmen, belief sich auf 534 Millionen Franken, vier Prozent tiefer als 2017.
Die acht in der beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge aktiv tätigen und von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA beaufsichtigten Lebensversicherer verwalten rund einen Fünftel aller Vorsorgegelder in der Schweiz (1104 Milliarden Franken, Stand Ende 2017). Sie versichern fast die Hälfte der 4,2 Millionen aktiven Versicherten und bedienen knapp einen Viertel der 1,1 Millionen Rentner (Stand Ende 2017).
Weniger vollversicherte Arbeitnehmer
2018 stieg das Prämienvolumen bei den Lebensversicherern im Bereich der beruflichen Vorsorge um ein Prozent auf 23 Milliarden Franken. Die Zahl der in der Vollversicherung rückgedeckten Arbeitnehmer hat sich jedoch um vier Prozent auf 0,98 Millionen Versicherte vermindert.
Leicht geringeres Betriebsergebnis
Die Lebensversicherer erwirtschafteten 2018 im Spar-, Risiko- und Kostenprozess Gesamterträge von 7,2 Milliarden Franken, zwei Prozent mehr als 2017. Nach den Aufwänden in den drei Prozessen verblieb 2018 ein um rund 22 Prozent gesunkenes Bruttoergebnis von 1,3 Milliarden Franken. 2018 wurden Rückstellungen von insgesamt 776 Millionen Franken aufgelöst und 1,5 Milliarden Franken dem Überschussfonds zugewiesen. So erwirtschafteten die Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge 2018 letztlich ein vier Prozent tieferes Betriebsergebnis als 2017 von 534 Millionen Franken.
92,6 Prozent der Erträge flossen an die Versicherten zurück
Von den 7,2 Milliarden Franken Gesamterträgen flossen 92,6 Prozent in Form von Versicherungsleistungen und Überschussbeteiligungen an die Versicherten zurück. Im der Mindestquote unterstellten Geschäft beträgt die Ausschüttung 92,5 Prozent. Für das Mindestquoten-Geschäft gilt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestquote von 90 Prozent (siehe auch Faktenblatt zur Mindestquote).
Versicherte nachhaltig schützen
Die FINMA richtet ihre Aufsicht darauf aus, die Sicherheit und gesetzeskonforme Verwendung der Gelder zu gewährleisten, die den Lebensversicherern im Bereich der beruflichen Vorsorge anvertraut sind. Die garantierten Versicherungsverpflichtungen sind einerseits mit Vermögenswerten in einem separaten gebundenen Vermögen gedeckt. Dabei gelten strenge Anlagevorschriften zur Qualität der Werte, zur Risikostreuung, zu den zulässigen Anlagekategorien sowie zu Risikomanagement und Bewirtschaftung. Um jederzeit den Verpflichtungen nachkommen zu können und so die Versicherten nachhaltig zu schützen, muss andererseits jeder Lebensversicherer über ausreichende, vorsichtig berechnete versicherungstechnische Rückstellungen verfügen.
Transparenzbericht künftig im Bericht über den Versicherungsmarkt integriert
Die FINMA veröffentlicht heute ihren Bericht über die Transparenz der Betriebsrechnungen berufliche Vorsorge von privaten Lebensversicherern in der zweiten Säule. Damit sorgt sie für Transparenz in der beruflichen Vorsorge von privaten Lebensversicherern. Die FINMA wird diesen Bericht ab dem Berichtsjahr 2019 in den Bericht über den Versicherungsmarkt integrieren.