Methoden
Die
statistischen Informationen über die Privatversicherungen
Die
statistischen Informationen über die Privatversicherungen beruhen
auf Rechenschaftsberichten, welche von den Versicherern jährlich
beim Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) einzureichen sind und
über alle Teile des Geschäftsbereiches Auskunft geben. Die Pflicht
zur Berichterstattung ergibt sich aus dem Versicherungs-aufsichtsgesetz
(VAG). Es handelt sich dabei um eine jährliche Vollerhebung.
Eine leistungsfähige EDV-Applikation "TEDAP" (Traitement
Electronique des Données des Assurances Privées)
ermöglicht es, die Versicherungsunternehmen nach allen gewünschten
Richtungen hin zu "durchleuchten". Seit 1997 erhalten die Versicherer
die Erhebungsformulare in digitaler Form auf einer CD-ROM. Ein besonders
dafür geschaffenes, auf der CD-ROM mitgeliefertes EDV-Programm unterwirft
dabei die Daten bereits bei der Unternehmung einem Plausibilitätstest.
Weil die üblichen Zahlen der Bilanz und der Erfolgsrechnung zu wenig
über die Solvenz einer Versicherungsunternehmung aussagen, verlangt
das Amt eine detaillierte "versicherungstechnische Jahresrechnung"
für jeden einzelnen Versicherungszweig. Dies schlägt sich dann
auch im Umfang der Berichte nieder. Die Kontrolle der Berichte erfolgt
heute anhand elektronischer Prüfprogramme und durch Analyse auffälliger
Abweichungen gegenüber den Vorjahren.
Die Zahlen aus den Versicherungsunternehmungen fliessen dann in einen
Bericht "über den Stand der privaten VE", der gesetzlich
vorgeschrieben ist. Dadurch sind die Daten über die schweizerische
Privatassekuranz seit Einsetzung der Versicherungsaufsicht im Jahre 1886
öffentlich verfügbar. Die entscheidenden Zahlen - Prämieneinnahmen
und Versicherungsleistungen - sind lückenlos vorhanden. Der Bericht
erfasst die in der Schweiz tätigen und vom BPV beaufsichtigten privaten
VE sowie - seit 1997 - auch die anerkannten Krankenkassen, soweit sie
die Krankenzusatzversicherung betreiben.
Traditionell und international gebräuchlich ist eine Aufteilung der
Privatassekuranz in die drei grossen Gruppen Lebensversicherung, Unfall-
und Schadenversicherung sowie Rückversicherung. Diese drei Gruppen
werden im Amtsbericht gesondert, aber nach demselben Muster mit statistischen
Tabellen und den Jahresrechnungen der VE dargestellt. Die Versicherungsdaten
im Amtsbericht sind primär Geldbeträge (in Franken bzw. in den
gegebenen ausländischen Währungen) und Mengenangaben wie Anzahl
Policen, Verträge und Beschäftigte. Die statistischen Tabellen
sind in Bezug auf Reihenfolge und Aufbau für alle VE weitgehend identisch,
tragen aber den Besonderheiten der betreffenden Versicherungssparten Rechnung.
Das BPV ist Datenlieferant für private und öffentliche Statistiksammelstellen:
So publiziert der OECD-Versicherungsausschuss seit 1992 jährlich einen
Überblick über die Prämieneinnahmen und Investitionen der
VE in den OECD-Mitgliedsländern. EUROSTAT, das statistische Amt der
EU, hat erstmals im Oktober 1998 eine Statistik der Versicherungsdienstleistungen
auf CD-ROM veröffentlicht. |